Freiarbeit (auch Freie Arbeit) ist eine von Friedrich Fröbel in die Pädagogik eingeführte Form des Offenen Unterrichts. Freiarbeit wurde beispielsweise von den Reformpädagogen Célestin Freinet und Maria Montessori – allerdings mit unterschiedlichen Intentionen eingesetzt. Es gibt unterschiedliche Formen und Definitionen der Freiarbeit.
Bei der Freiarbeit können die Schüler ihre Themen nach ihren eigenen Interessen wählen und in ihrer eigenen Lernstruktur bearbeiten. Sie haben dabei Freiheiten: organisatorisch – zeitlich (wann), räumlich (wo), kooperativ (mit wem), methodisch (wie), inhaltlich (was) –, sozial (Regeln in der Klasse), persönlich (welche Werte) und bei der Bewertung. Sie arbeiten weder inhaltsgleich noch zeitgleich oder zielgleich.
Der Lehrer ist Unterrichtsbegleiter, er gibt den Schülern Rückmeldungen über ihre Aktivitäten in der Unterrichtszeit. Er verzichtet auf Lehren und ist stattdessen Lernberater.
Freiarbeit ist die Aufhebung dessen, was man allgemein unter Unterricht versteht. Freiarbeit ist kein Teil des Stundenplans, sondern durchgängiges Unterrichtsprinzip. Freiarbeit ist die konsequente Verwirklichung differenzierten Unterrichts. Die Schüler arbeiten nicht in einem ‚didaktischen Garten‘, sondern in der ‚freien Natur‘.