Frontalunterricht

Mit dem Begriff Frontalunterricht wird häufig die Arbeitsform oder
Methode des Lehrervortrags oder des fragend-entwickelnden Unterrichts assoziiert. Somit gerät der Begriff häufig in die Kritik – die heute meist favorisierten reformpädagogischen Methoden stehen den Arbeitsformen diametral gegenüber und sollen von ihnen grundsätzlich abgelöst werden. Frontalunterricht kann aber auch bei alternativen Methoden intensiv angewendet werden. Als Sozialform im herkömmlichen Sinn soll und wird Klassenunterricht aber auch bei vielen Unterrichtsformen weiterhin verwendet. Bis heute ist Frontalunterricht in der Lehrerausbildung fast ein Unwort; Lehramtsreferendaren wird oft der Eindruck vermittelt, dass alle anderen Sozialformen per se überlegen seien. Weitere Sozialformen sind Gruppenarbeit, Partnerarbeit und Einzelarbeit. Beim Klassenunterricht ist, anders als bei den anderen Sozialformen, die Lerngruppe nicht aufgeteilt; alle sind im Idealfall mit der gleichen Aufgabe beschäftigt; jeder Beitrag beansprucht die Aufmerksamkeit aller. Der Lehrer ist dabei und wirkt kontrollierend, steuernd, leitend oder dozierend mit. Bei der Methode Lernen durch Lehren (LdL) wird die Steuerung des Unterrichts phasenweise oder durchgehend auf Schüler übertragen.