Künste dekolonisieren

Ästhetische Praktiken des Lernens und Verlernens – Ringvorlesung
Trotz jahrzehntelanger Interventionen im Feld der Kunst ist die Dekolonisierung der Künste und ihrer Institutionen angesichts des Fortwirkens „epistemischer Gewalt“ (Gayatri Spivak) in den Verwobenheiten der postkolonialen Gegenwart weiterhin umkämpft. Insbesondere ästhetische Praktiken arbeiten im Sinne eines „epistemischen Ungehorsams“ (Walter Mignolo) an der Veränderung des Wissens, der Wahrnehmung und des Werdens. An acht Abenden wird die Ringvorlesung KÜNSTE DEKOLONISIEREN gemeinsam mit Wissenschaftler_innen, Kurator_innen und  Künstler_innen danach fragen, wie ästhetische Praktiken des Lernens und Verlernens in hegemoniale Wissensproduktion eingreifen und dabei minoritäres Wissen produzieren: Mit welchen Mitteln entwerfen sie Gegen-Narrative und wie schaffen sie Gegen-Erinnerungen angesichts der Wirkmächtigkeit des kolonialen Archivs? Auf welche Weise tragen sie dazu bei, erlerntes koloniales/modernes und rassistisches Wissen zu verlernen und postkoloniale und dekoloniale Taktiken zu erlernen? Und: Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen künstlerischen Wissenspraktiken für Kunst- und Kulturwissenschaften, für die Institutionen der Kunst und für die Frage ihrer Vermittlung?

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